Gesundheitsversorgung ist sensibel und intim. Wenn es um Fragen nach der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung geht, bedarf es ein achtsames, reflektiertes und diskriminierungsfreies Verhalten seitens der behandelnden Ärzt*innen.
„Unabhängig davon, ob du sexuell aktiv bist, mit wem und wie vielen Partner*innen du Sex hast, ob du Kinder haben möchtest oder nicht, ob du wenig Geld hast, mit bestimmten Pronomen angesprochen werden möchtest, ein Kopftuch trägst, wie du aussiehst, ob du HIV-positiv bist, Erfahrungen mit (sexualisierter) Gewalt gemacht hast, egal, welches Geschlecht dir bei der Geburt zugewiesen wurde, ob du beschnitten bist, du Deutsch sprichst oder nicht, welchen Aufenthaltsstatus du hast, ob du Drogen nimmst, einen Rollstuhl benutzt, Sexarbeiter*in bist, oder oder oder – du solltest immer professionelle Unterstützung bei deiner Entscheidungsfindung erhalten.“[1]
MOSAIK Gesundheit möchte euch ein Projekt vorstellen, in welchem es genau darum geht.
Gynformation stellt als Kollektiv ein bundesweites Verzeichnis von Gynäkolog*innen, Hebammen und gynäkologisch behandelnden Allgemeinärzt*innen zusammen. Die Liste umfasst behandelnde Personen, „die diskriminierungsfrei arbeiten, ein Bewusstsein für Konsens bei der Behandlung haben und Informationen und Raum für selbstbestimmte Entscheidungen geben“[2]. Dabei wird das Verzeichnis ausschließlich auf Grundlage von Empfehlungen zusammengestellt. Derzeit befindet sich die Website noch im Aufbau (Beta-Version). Du kannst dazu beitragen die Liste zu erweitern, indem du den Fragebogen ausfüllst und an Gynformation übermittelst.
Unter folgendem Link findest du schon einige behandelnde Personen aus dem Raum Niedersachsen.
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[1] https://gynformation.de/about
[2] Vgl. ebd.